Skiwelt Wilder Kaiser Brixental: 20 Jahre Ökostrom

Die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental ist eines der größten Skigebiete der Welt – und eines der ökologischsten, denn sie wird zu 100 Prozent mit Ökostrom aus erneuerbarer Wasserkraft betrieben. Was hier alles im Sinne er Umwelt unternommen wird? Das lesen Sie hier!

Von Anfang an hat die SkiWelt beträchtliche Mittel in innovative Projekte investiert. Bereits im Jahr 1970 wurde die längste Standseilbahn Europas in der SkiWelt Ellmau errichtet, gefolgt von der ersten 8er-Sesselbahn Europas in der SkiWelt Söll im Jahr 1988. Seit 2002 wird der gesamte Strombedarf für die Anlagen ausschließlich aus Wasserkraft gedeckt. In den letzten Jahren wurde zunehmend auch Solarenergie genutzt. Ein herausragendes Beispiel ist der "Sonnenlift" in der SkiWelt Brixen, eine der weltweit ersten vollständig solarbetriebenen Anlagen, die bereits seit 2008 in Betrieb ist.

Schnee durch Schneeschmelze, Niederschläge und Quellen

Die SkiWelt verfügt über 17 Speicherteiche für die Beschneiung, die naturnah gestaltet sind und in die Umgebung von Flora und Fauna integriert wurden. Diese Teiche werden hauptsächlich durch Schneeschmelze, Niederschläge und Quellen gespeist. Es ist erwähnenswert, dass technisch erzeugter Schnee in Tirol als reines Trinkwasser in anderer Form betrachtet wird. Im Frühling wird durch die Schneeschmelze das Wasser auf natürliche Weise in die Natur zurückgeführt und dient der Bewässerung der vielfältigen Fauna.

Jede Nacht werden in der SkiWelt 71 Pistenmaschinen eingesetzt, die seit sechs Jahren mit einem GPS-System ausgestattet sind. Dadurch kann die Schneehöhe gemessen und gezielt dort verteilt werden, wo sie tatsächlich benötigt wird. Diese Maßnahme ermöglicht es der SkiWelt, seit 2017 etwa 25 Prozent an Wasserressourcen, Strom und Kosten einzusparen.

Skifahren mit der Energie der Winter-Sonne

Immer mehr Gebäude und Lifte in der SkiWelt integrieren Photovoltaik-Module, wie zum Beispiel der Jochlift und die Zinsbergbahn in Brixen sowie die Brandstadl-Bahn in Scheffau. Bereits im Jahr 2008 wurden hier die ersten solarbetriebenen Anlagen installiert. Seit dem Frühjahr 2022 setzen auch die Bergbahnen Ellmau mit dem umfassenden Ausbau der Tal- und Bergstation auf Sonnenenergie. Die installierten Anlagen mit einer Leistung von 350 Kilowatt peak haben das Potenzial, zukünftig bis zu 50 Prozent an externem Strom und Energiekosten für die Gebäudeinfrastruktur einzusparen.

Die SkiWelt setzt nicht nur auf Photovoltaik für die Energieversorgung, sondern nutzt auch erneuerbare Energiequellen für die Beheizung von Betriebsgebäuden. Neben Pellets und Biomasse wird vermehrt die Abwärme von Liftanlagen, Schneeerzeugern und Transformatoren durch Wärmepumpen genutzt. Beispiele hierfür sind die Hexenwasserbahn in Söll, die SkiWeltBahn in Brixen im Thale und die Alpenrosenbahn in Westendorf. Schon seit 2008 wird das Bergrestaurant Choralpe durch die Rückwärme der SkiWeltbahn und Choralmbahn beheizt.