Lana: Regionalität, die verbindet

Lana, das kleine Örtchen in der Nähe von Meran, ist wahrlich einen Besuch wert! Lana punktet durch sein mediterranes Klima, seinen Wein und die Apfelwiesen und – was uns im Sinne der Nachhaltigkeit besonders gefällt – durch seine Regionalität und Saisonaliät, denn vieles wird hier entweder vor Ort hergestellt oder aus dem nahen Umland bezogen. In vielen Küchen wird zudem darauf geachtet, sich Produkten der Saison, also den Jahreszeiten entsprechend, zu bedienen.

Hier kommen drei Tipps für einen Aufenthalt in Lana, die Sie sicher noch nicht kennen.

Besuchen: Die Gärtnerei Galanthus im Zentrum von Lana

Wer gerne durch Gärtnereien schlendert und sich für Balkon oder Garten eindeckt, dem empfehlen wir bei einem Besuch in Lana einen Abstecher in die Gärtnerei Galanthus, denn so eine Gärtnerei wie diese, haben Sie sicher noch nicht gesehen. Hier gibt es nur wenig gerade Wege und Gänge, denn Besucher sollen bzw. dürfen sich hier zwischen Zitronenbäumchen, Gemüse und Zypressen gerne mal verlieren – was genau meint umherschweifen, sich treiben lassen und sogar auf einer der vielen Sitzgelegenheiten des Geländes eine Pause einlegen. Die Gärtnerei will ganz bewusst ein Ort sein, an dem sich erholt werden darf. Einheimische und Touristen kommen hier zusammen.

Der an die Gärtnerei angrenzende Klostergarten des Deutschen Ordens, der zu einem Teil zur Gärtnerei, zum anderen zum Kloster gehört, und 1854 gegründet wurde, wurde im Abschnitt der Gärtnerei von den Betreibern im Jahr 2003 sanft revitalisiert, das verfallene Bienenhaus renoviert, eine neue Pergola für die alte Glyzinie errichtet, sowie ein klassischer Kräuterschaugarten etabliert. Die Atmosphäre und die Stille des 150-jährigen Klostergartens soll jedem Besucher die Möglichkeit geben, Ruhe und Geborgenheit zu finden.

Hier werden heute biologische Heil- und Küchenkräuter zum Verkauf angeboten. In Sachen Gemüse ist es der Gärtnerei in Zeiten der Hybridsorten ein Anliegen, das Augenmerk des Konsumenten wieder auf die Vorteile der alten Gemüsesorten zu lenken. Durch die sorgfältige Aufzucht in der Gärtnerei werden lange Transportwege vermieden.

Hier finden Sie mehr Informationen zur Gärtnerei Galanthus.

Genießen: Restaurant "miil" in der Nähe von Lana

„Wir haben größten Respekt gegenüber Menschen, Pflanzen
und Tieren. Lebensmittel verarbeiten wir mit Sorgfalt und Nachhaltigkeit. Durch das Wissen um die Herkunft und Qualität unserer Rohstoffe verleihen wir den Produkten ein neues Gesicht." Das liest man auf der Webpage des Restaurants miil in Tscherms. Das Restaurant heißt so, weil es sich in einer ehemaligen Wassermühle befindet. Im hinteren Speiseraum sieht man, während man köstlich diniert, sogar noch das alte Konstrukt.

Die Speisekarte wird im miil von den Jahreszeiten geformt. Gekocht wird mit Rücksicht auf die natürlichen Kreisläufe, möglichst biologisch und mit fair erzeugten Produkten. Die saisonalen Zutaten bezieht das Restaurant vorwiegend von Lieferanten aus dem Umland. Toll: Das miil bedient auf dem Kränzehof (einem Weingut mit Kunstgarten und Gartenbistro), der auf dem selben Gelände lieft, den „Achten Garten", den Garten der Achtsamkeit. Hier wächst eine Vielfalt von ausgewählten, seltenen Sorten essbarer Pflanzen. In Mischkultur wird ausschließlich samenfestes Saatgut angebaut. Das gesamte Team Miil bindet sich im Garten mit ein, sodass sich der Kreislauf zwischen Garten und Gast schließt.

Wenn Sie tagsüber vor Ort sind, statten Sie auch dem Garten des Kränzehofs einen Besuch ab (hier gibt es u. a. ein Gartenlabyrinth und verschiedene Kunstwerke zu entdecken) und nehmen danach noch eine Marende (regional typische Vesper) mit saisonalen Produkten im Gartenbistro ein.

Hier gibt es weitere Infos zum Restaurant miil.

Aktivitäten: Das Blütenhöfefest

Lana ist eigentlich zu jeder Jahreszeit ein gutes Reiseziel. Da wir zur Zeit der Apfelblüte da waren, konnten wir das Blütenhöfefest besuchen. Verschiedene Höfe in und um Lana herum beteiligen sich daran. Auf den Höfen gibt es je nach Angebot Wein, Käse, Schinken oder Honig zu kaufen. Man kann für faire Preise Handgemachtes aus der Region erstehen (wie Blütenkränze, Socken oder kuschelige Decken) oder herrlich traditioneller Livemusik lauschen. Auch hier finden Einheimische und Touristen an einem Tisch zusammen. Das Fest findet jedes Jahr statt. U. a. folgende Höfe machen hier in der Regel mit:

Stettnerhof: 1676 erstmal urkundlich erwähnt, wurde der Hof im Ostkern von Völlan erbaut. Ende der 70er Jahre wurde die Hofstelle verlegt und neu errichtet. Neben Obstbau und Urlaub auf dem Bauernhof gibt es seit einigen Jahren auch einen Hofladen.

Wieserhof: Das Weingut Wiesehof wird seit rund 20 Jahren in 2. Generation von Hubert, seine Frau Silvia und den beiden Töchtern Maya und Emma bewirtschaftet. In diesen 20 Jahren entwickelte sich der Wiesenhof von reinen Obstbaubetrieb zu einem Obst- und Weinbaubetrieb. Seit vier Jahren werden unter der Marke "la traversara" ein wunderbarer Weissburgunder und ein köstlicher Blauburgunder vermarktet.

Bauer am Stein: Die Hofstelle Bauer am Stein wurde von mehreren Jahrhunderten auf einem Felsen "Stuan" oberhalb von Völlan erbaut und bietet einen schönen Ausblick auf das Etschtal. Der Bergbauernhof hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem modern bewirtschafteten Bauernbetrieb mit mehreren Standbeinen entwickelt: Obstbau, Haltung von Milchziegen, Freiland-Schweinen und Hühnern, Hofschank und eigener Weinberg. Beim Besuch im Hofschank werden die Gäste von Karin Kofler Frei, "Bäuerin des Jahres 2023" verköstigt.

Weitere Informationen zum Blütenhöfefest finden Sie hier.

Für alle weiteren Infos rund um die Region, wie zu Unterkünften, Ausflugszielen oder Restaurants, klicken Sie auf lanaregion.it

Wo Sie in Lana wohnen können? Unter anderem im Schwarzschmied (hier zu unserem Hotelbericht) oder der Villa Arnica (Bericht folgt).