Kulturverdichtung

Liebe Leser,

zugegebenermaßen bin ich nicht sehr politisch. Es gibt derart viele spannende Themen auf der Welt, dass die Politik aufgrund meines chronisch akuten Zeitmangels oft hintenüberfällt. Aber wenn Wahlen anstehen, vor allem die, für die Leitung der eigenen Stadt, dann muss man sich informieren. Daher war die Idee von zwei engagierten Berufsverbänden, die OB-Kandidaten zu ihren Plänen für Kunst- und Kultur zu befragen für mich ideal. Kann man doch daran ablesen welchen Stellenwert dieses horrend wichtige Thema bei der jeweiligen Person einnimmt. Ich zumindest möchte einen kultivierten Bürgermeister bzw. Bürgermeisterin. Jemanden, der erkennt, dass es dieser Stadt gut täte, mehr Unterstützung für den zwingend notwendigen Gegenpol zur SUVbussibussibauträgerimmobilienluxusmarken-Kultur zu erhalten. Schließlich hat München dieses Potential! Das haben schon viele illustre Zeiten bewiesen: Vom Dichterverein "Die Krokodile" im späten 19. Jh., über die leuchtenden Werke des Blauen Reiters und die scharfzüngigen Texte des Simplizissimus zu Beginn des 20. Jh., bis zu den wilden schwabinger 70er-Jahren mit Blüten in Musik und Film, und noch etlichen mehr.

Ich wünsche mir daher eine Bürgermeister*in, die in der Lage ist, eine Energie zu fördern, in der in München wieder richtig Großes entstehen kann...!

Ihre Regine Geibel,
Dipl.-Ing. Arch., Herausgeberin, Beraterin