So sieht ein Gewinner aus

Das Wilmina in Berlin, die wir schon selbst besucht haben, ist unter die Top 3 der Hotel Design Awards gewählt worden. Auf den ersten Platz schaffte es dieses Hotel in Österreich:

Der Gewinner des „Hotel Design Award 2023" ist das the cōmodo in Bad Gastein. Der Preis wurde im Rahmen des 196+ forum Milan verliehen.

the cōmodo

Standort: Bad Gastein, Österreich
Eigentümerin: Barbara Elwardt
Betreiber: the cōmodo Bad Gastein Hospitality GmbH
Projektentwicklerin: Barbara Elwardt
Architektin: Barbara Elwardt, IOO Architekten
Innenarchitekt: Piotr Wisniewski + Barbara Elwardt, weStudio
Betriebstyp / Kategorie: Resort Hotel / 4 Sterne Superior
Bauzeit: 12 Monate
Zimmeranzahl: 70

Das the cōmodo ist eine Revitalisierung eines bestehenden Hotelgebäudes, dem ehemaligen Habsburger Hof, der 1881 erbaut und 1962 abgerissen und wieder aufgebaut wurde und zuletzt als Kurbetrieb für Beamte der Stadt Wien genutzt wurde. Nach drei Jahren Leerstand hat es die in Berlin ansässige Architektin Barbara Elwardt erworben und wieder in einen Hotelbetrieb umgewandelt. Die zur Bergseite neu ergänzten Zimmer des Hotels sind in Holzbauweise errichtet, auf dem Dach des bestehenden Poolbereiches, wurde eine Saunaetage mit Blick über das Gasteiner Tal errichtet.

Unter Beibehaltung der Struktur des Bestandsgebäudes wurde eine moderne Neuinterpretation geschaffen, um die Geschichte des Hauses und des Standortes weiter zu erzählen. Entstanden ist ein zeitgemäßes, alpines Design mit einer Prise Nostalgie der 60-er, zeitgenössischen Elementen aus dem Eklektizismus und der Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre, und es verschmelzen damit Geschichte mit Innovation und moderner Technologie.

Cōmodo bedeutet im übertragenen Sinn gemütlich und bequem. So entstand beispielsweise eine Lobby mit Wohnzimmer Charakter, in dem die Gäste an der Bar oder den verschiedenen großzügigen Sitzgruppen zusammenkommen und sich kennenlernen können. Der Konferenzraum ist eine Kombination aus Co-Working-Bereich und kuratierter Bibliothek mit einer Terrasse zur Bergseite. Der Spa-Bereich bietet neben dem künstlerisch gestalteten Innenpool und dem Saunabereich mit Terrasse, Behandlungsräume, einen Yoga- und einen Fitnessraum. Die Liebe zum Detail zeigt sich im gesamten Hotel, sei es bei der Möbelkollektion, teilweise mit Originalstücken aus verschiedenen Jahrzehnten, dem Zusammenspiel der Kunstaccessoires, die meisten von Berliner Künstlern gestaltet oder den Schreinerarbeiten und den verwendeten natürlichen Baumaterialien.

Nachhaltigkeit

Das the cōmodo verfügt über Sonnenkollektoren und ein eigenes Wassersystem, das direkt aus einer Bergquelle gespeist wird.

Der Hotel Design Award 2023

Aus den 21 Hotelbewerbungen aus neun europäischen Ländern hatte die interdisziplinär besetzte 12-köpfige Jury 13 Nominierte ausgewählt. Zu den Kriterien für die Preisvergabe gehörten die Originalität des Architektur- und Designkonzeptes, die damit einhergehende architektonische Qualität des Gebäudes und der Fassade sowie die Gestaltung der Inneneinrichtung. Im Fokus stand dabei der Gestaltungsansatz und das damit verbundene „story telling" für ein überzeugendes Hotelkonzept.

Nominiert waren insgesamt folgende Hotels

In alphabetischer Reihenfolge:

  • Adina Hotel München (München, Deutschland)
  • b'mine Frankfurt Flughafen (Frankfurt, Deutschland)
  • Estación Canfranc a Royal Hideaway (Canfranc, Spanien)
  • Hôtel des Horlogers (Le Brassus, Schweiz)
  • Hotel Luc, Autograph Collection (Berlin, Deutschland)
  • MOOONS Vienna (Wien, Österreich)
  • Palazzo Rainis Hotel & Spa (Novigrad, Kroatien)
  • Parkhotel Mondschein (Bozen, Italien)
  • Revo München (München, Deutschland)
  • The Amauris Vienna (Wien, Österreich)
  • the cōmodo (Bad Gastein, Österreich)
  • THE FLAMINGO Timmendorfer Strand (Timmendorfer Strand, Deutschland)
  • Wilmina (Berlin, Deutschland)

Von diesen Nominierten wurden neben dem the cōmodo ins Finale gewählt (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Hôtel des Horlogers (Le Brassus, Schweiz)
  • Wilmina (Berlin, Deutschland)

 Alle Fotos  © Pion Studio